Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag Germersheim, Martin Brandl, und Dr. Thomas Gebhart MdB haben sich wegen der anhaltenden Stadtbahnausfällen an den Geschäftsführer der AVG gewandt. Sie monieren, dass die AVG von Beginn an ihren vertraglich zugesicherten Verpflichtungen zur Personenebeförderung nur unzureichend nachkommt. Gerade in diesen für die Stadtbahnnutzer sehr kritischen Zeiten der Rheinbrücken-Sanierung werde dieses Manko immer offensichtlicher. Brandl und Gebhart haben die AVG wiederholt auf die Missstände hingewiesen und Abhilfe gefordert – besser geworden ist die Situation allerdings nicht. Den immer wieder angeführten Fachkräftemangel bekommt die AVG augenscheinlich – trotz anderlautender Aussagen – nicht in den Griff.
Brandl und Gebhart schlagen der AVG vor, von einem Teil der vertraglich eingegangenen Verpflichtungen zur Personenbeförderung zurückzutreten und diese Option eines Teilrücktrittes mit neuen Verhandlungen nicht erst zum Ablauf der laufenden Verträge zu erwägen.
Gebhart und Brandl: „Wir halten eine einvernehmliche Lösung durchaus für denkbar, bei der ein anderer Vertragspartner einen Teil der Verbindungen übernimmt. Es wäre doch im Interesse aller, wenn sich der Anteil der Verpflichtungen der AVG einvernehmlich reduzieren ließe.”
Mit einer einvernehmlichen Lösung wäre es möglich, neben der Stadtbahn die S-Bahn Rhein-Neckar bis nach Karlsruhe durchzuschleifen. Neben einer höheren Zuverlässigkeit würde das die Situation des ÖPNV verbessern. Dieser Kombibetrieb wäre ein Modell auch über das Ende des laufenden Vertrags hinaus.