Der CDU-Kreisverband Germersheim unterstützt die Initiative des Kreistages Germersheim, den Schülern im Kreis das Schwimmenlernen zu ermöglichen. Auf einen entsprechenden Antrag der Fraktionen CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FWG hin hat der Kreistag in seiner Dezember-Sitzung beschlossen, alle Möglichkeiten für das Schaffen von Schwimmbecken-Zeiten für Schulen zu prüfen. „Die Schwimmfähigkeit schon im Grundschulalter zu fördern, ist gerade in unserer wasserreichen Region von großer Wichtigkeit“, ist der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Thomas Gebhart überzeugt.
Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl, der gleichzeitig stellvertretender CDU-Kreis-Vorsitzender ist, hat sich mit zwei Kleinen Anfragen an die Landesregierung gewandt, um Klarheit über den derzeitigen Stand beim Schwimmunterricht zu erhalten.
Auch die Schule habe den Auftrag angenommen, Schüler zu Schwimmern zu machen, schreibt das Ministerium. Da dafür verschiedene Bedingungen vorhanden sein müssen, enthielten die Lehrpläne keine verbindlichen Vorgaben. Das Angebot von Schwimmunterricht hänge von der Verfügbarkeit von Schwimmbädern und Wasserzeiten ab. Probleme entstünden auch z. B. aufgrund der Entfernung zwischen Schule und Schwimmbad, ungeklärter Kostenübernahme von Eintrittsgeldern und Transport, Wetter sowie – vereinzelt – fehlender personeller Ressourcen.
Im Kreis Germersheim sieht es laut einer Tabelle der Landesregierung gar nicht schlecht aus, was hauptamtliche Lehrkräfte mit der Lehrbefähigung Sport betrifft. Sie fehlen nur an einigen kleinen Grundschulen. Zudem gibt es das Angebot für Lehrkräfte, mit einer Fortbildung die Erlaubnis zur „Erteilung von Schwimmunterricht“ zu erwerben – im Kreis haben davon in den vergangenen drei Jahren acht Lehrkräfte Gebrauch gemacht.
Nicht gut sieht es allerdings aus, wenn man die im Fach Schwimmen erteilten Unterrichtsstunden betrachtet. Gerade einmal 7 von 31 Grundschulen haben im Schuljahr 2019/2020 Schwimmunterricht erteilt – jeweils zwischen 2 und 7 Wochenstunden je Schule. Besser ist es an den weiterführenden Schulen – hier wurde nur an der Realschule plus Geschwister Scholl Germersheim und an der Förderschule Rülzheim kein Schwimmunterricht erteilt.
„Das Kernproblem sind offenbar die Wasserzeiten, die die Schulen nutzen können“, stellen Brandl und Gebhart fest. Es sei der richtige Weg, alle vorstellbaren Optionen zu prüfen, um diese zu schaffen. „Wir begrüßen und unterstützen diese Initiative ausdrücklich!“ Die Ergebnisse seien nun abzuwarten.