Die Fraktionen CDU, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und FWG im Kreistag Germersheim beantragen, für die nächste Kreistagssitzung das Thema „Schwimmfähigkeit kann Leben retten – unsere Kinder sollen Schwimmen lernen” auf die Tagesordnung zu setzen. Ziel ist es die Verwaltung mit einen Prüfauftrag auszustatten, wie die Schwimmfähigkeit am Besten hergestellt werden kann und ob die vorhandenen Wasserflächen ausreichend sind.
Die Schwimmstudie Landkreis Germersheim, Bericht zur Schwimmfähigkeit von GrundschülerInnen im Landkreis Germersheim, hat eine Besorgnis erregende Entwicklung aufgezeigt. Von den betrachteten Grundschülern konnten 24 % nicht schwimmen, weitere 15 % werden als „Halbschwimmer” bezeichnet. Damit beenden nur 61 % der Kinder die Grundschule als Schwimmer.
Die Fähigkeit, Schwimmen zu können, ist lebensrettend. Daher soll der Trend, dass immer weniger Kinder schwimmen können, umgekehrt werden. Ziel ist, dass möglichst alle Kinder im Kreis Germersheim Schwimmen lernen. Daher sollen alle Schülerinnen und Schüler im Kreis Germersheim bereits in der Grundschule Schwimmunterricht erhalten, darüber hinaus nach Möglichkeit auch in den weiterführenden Schulen. Dafür soll der Kreis die räumlichen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen.
Der Beschlussvorschlag im Wortlaut:
„Der Kreistag Germersheim richtet einen Prüfauftrag an die Kreisverwaltung, zu untersuchen, welche Möglichkeiten bestehen, den Grundschülern im Kreis Schwimmunterricht zu erteilen. Hierbei sollen die technischen Möglichkeiten und Kosten, auch Folgekosten, für die Schwimmstätten aufgezeigt werden, dazu jeweils der erforderliche zeitliche und finanzielle Aufwand für den Transport. Die Alternativen sollen gegenübergestellt werden, beziffert auch mit Gesamtkosten.
Zunächst ist der Bedarf an und die bereits vorhandenen Beckenkapazitäten zu ermitteln. Weiterhin sollen die in der o.g. Studie genannten baulichen Möglichkeiten (feste Kubatur oder Traglufthalle), um z.B. Freibäder ganzjährig nutzbar zu machen, ebenso betrachtet werden wie die Möglichkeit von Schwimmunterricht im Freibad und der Bau eines neuen Lehrschwimmbades. Auch neue Organsisationsformen des Schwimmunterrichts sollen nicht von vornherein ausgeschlossen werden.“