Der Vorsitzende der CDU im Kreis Germersheim, Dr. Thomas Gebhart, und der Vorsitzende der CDU in Kandel, Michael Niedermeier, kritisieren die fortdauernde Instrumentalisierung der Situation in Kandel durch radikale Demonstranten scharf. Das Bündnis „Wir sind Kandel“ begrüße man jedoch. „Kandel hat es verdient, endlich zur Ruhe zu kommen. Es ist unerträglich, dass Radikale die Situation für Ihre Zwecke ausnutzen. Auch ist es unverantwortlich, dass Vertreter anderer demokratischer Parteien sich durch ihre Teilnahme an den Aktionen der Antifa mit dieser gemein machen. Wir sind der tiefen Überzeugung, dass sich demokratische Parteien in keinem Fall mit Radikalen – seien es Rechtsradikale, Linksradikale oder religiöse Fundamentalisten – gleichmachen dürfen.“
Die Antifa wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als verfassungsfeindliche linksextremistische Gruppierung aus dem gewaltorientierten Spektrum eingestuft, welche die freiheitlich demokratische Grundordnung diffamiert. „Damit dürfen demokratische Parteien nichts am Hut haben“, sagten Gebhart und Niedermeier und betonten vor diesem Hintergrund, dass sie selbstverständlich auch in Zukunft niemals an Demos teilnehmen werden, die mit der Antifa oder anderen radikalen Gruppen in Zusammenhang stehen.
Die CDU hatte im Nachgang zur schrecklichen Tat in Kandel mehrfach deutlich Position bezogen und war wiederholt vor Ort u.a. bei Veranstaltungen des Bündnisses „Wir sind Kandel“ präsent gewesen. „Wir unterstützen dieses Bündnis“, sagten Gebhart und Niedermeier und betonen: „Wir Christdemokraten halten Rechtsradikale wie sie unter anderem in Kandel auftreten für eine Gefahr. Rechtsradikale und menschenverachtende Parolen sind mit unserem Werteverständnis unvereinbar.“
Michael Niedermeier verweist in diesem Zusammenhang auf eine Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes, die im Januar stattfinden wird. Dabei wird der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Prof. Dr. Günter Krings, nach Kandel kommen. „Hier möchten wir Aufklärung betreiben und über Extremismus informieren. Günter Krings ist ein ausgewiesener Experte und hervorragender Gesprächspartner zur deutschen Innen- und Rechtspolitik. Wir freuen uns sehr über seine Zusage.“